Brühler TV : TKN Herren I 19:30 (11:19)

Da heute mit Raquet als Spielertrainer schon der dritte Coach der laufenden Saison auf der Bank der ersten Mannschaft des Turnerkreis Platz nahm, warfen Express genauso wie Stadtanzeiger schon im Vorfeld die Frage auf, wieviel Chaos der Club überhaupt noch verkraften könne. „Wie ein Schiff mit gebrochenem Ruder“ steuere man schlingernd den Rhein hinunter, sinnierten die Experten und zogen damit einen äußerst ungehörigen Vergleich zur Situation eines aktuell führungslosen Kölner Fußballclubs.

Aber wie heißt es so schön: Die Wahrheit liegt aufm Platz! Genau. Das dachte sich die Mannschaft auch und erspielte sich bei der Auswärtsbegegnung im Kölner Süden aller medialen Stimmungsmache zum Trotze einen deutlichen Sieg. Gingen in der Vorsaison noch beide Partien verloren, so war es heute eine klare Angelegenheit, zu deutlich war der Leistungsunterschied. 

Wir waren von der ersten Minute an hellwach und konnten aus einer hervorragend stehenden Deckung eine Gegenstoßwelle nach der anderen laufen. Der Drops war – so lässt sich im Nachhinein sagen – schon nach 15 Minuten beim Zwischenstand von 12:5 gelutscht. 

Brühl war sichtlich überfordert und angeknockt von diesem Blitzstart und kam auch nach der frühen Auszeit ihres Trainers nicht besser ins Spiel. Konsequent konnte der Vorsprung bis zur Pause auf 19:11 ausgebaut werden. Eine ganz neue Erfahrung, halten wir doch eigentlich die zweite Hälfte für unsere große Stärke. Großen Anteil an der starken Defensivleistung hatte Chris Nietzard im Tor, der bis zu seiner Auswechslung Mitte der zweiten Hälfte nur 15 Gegentore zuließ.

Von der zweiten Halbzeit gibt es nichts Spektakuläres zu berichten. Wir verwalteten lediglich den Vorsprung und ließen reihenweise hundertprozentige Chancen aus. Es gelang leider nicht, Konzentration, Aggressivität und Spielwitz auf dem Niveau des ersten Durchgangs zu halten. Mittelmäßige zweite 30 Minuten reichten für den sicheren Sieg und erspartem dem Brühler TV eine noch höhere Niederlage.

Das Schiedsrichtergespann Czekalla/Lüdecke lieferte eine sehr souveräne und überzeugende Partie ab und kam – wenn ich mich nicht vertue – mit ledliglich zwei Zeitstrafen aus!

Fazit: Verdienter Auswärtssieg!
Genau das richtige Vorspiel für das zweite Derby gegen den PSV am Dienstagabend in der NippesArena, den wir noch vergangenes Wochenende in einem packenden Spiel erst in der Verlängerung bezwingen konnten.

Für Nippes spielten: 
Bohlen, Ellenberger, Hallek, Hentsch, Huber, Kirchner, Klingelhöfer, Kruncke, Maier, Nietzard, Raquet, Schlenker, G. Schmitz, H. Schmitz