HGV Hürth-Gleuel – TKN Herren 2 29:23 (14:9)

Die Voraussetzungen für das Spitzenspiel waren auf beiden Seiten nicht ideal. Bei Nippes fehlten mit Müllenholz, Hartmut Schmitz und Innenblocker Mahnke-Reimers gleich drei Spieler der ersten Garnitur, sowie Mittelmann Niewerth, während Hürth ebenfalls vier Spieler vermisste, u.a. den torgefährlichen Halblinken Reinhardt.

Das Spiel entwickelte sich zunächst recht ausgeglichen. Im Mittelpunkt standen dabei die Torhüter, die auf beiden Seiten unzählige freie Würfe entschärften, so dass es trotz der biederen Abwehrleistungen nach 20 Min. erst 6:5 stand. Im Anschluss erhöhten die Hürther ihre Trefferquote, was Ihnen eine deutliche Pausenführung einbrachte. Das größte Manko des TKN war in dieser Phase bereits deutlich zu spüren: Der Angriff agierte im gesamten Spiel vergleichsweise drucklos und uneffektiv. 12 Fehlwürfe und sechs technische Fehler in HZ 1 bei gerade einmal neun Toren sprechen eine deutliche Sprache.
Da die sonst so sattelfeste Abwehr des TKN in der ersten HZ überhaupt keinen Zugriff auf Simon Bonstein bekam, befahl Trainer Ott in der zweiten HZ Sonderbewachung. Der torgefährlichste Hürther traf zwar so nur noch einmal, aber der Verbund schaffte es hinten einfach nicht, die dadurch entstehenden Lücken am Kreis zu schließen. Besonders über seine rechte Angriffsseite erzielte der HGV immer wieder einfache Tore. In der 45. Minute schien das Spiel beim Stand von 24:16 für die Hausherren bereits entschieden. Doch mit einem 6:0-Lauf – fast alle Tore fielen hier aus der ersten oder zweiten Welle – gelang es dem TKN etwas überraschend, in den folgenden 10 Minuten noch einmal den Anschluss herzustellen.
Danach war die Kraft der Nippeser Spieler wohl aufgebraucht: Durch drei leichte 1:1-Aktionen entschied der Tabellenführer das Spiel anschließend schnell und verdient für sich.
Auf Nippeser Seite ragten die Torhüter Martin Dieblich – mit seinem besten Saisonspiel – und Samir Jeddi hervor. Aaron Knafla strahlte in HZ 2 die meiste Torgefahr aus dem Rückraum aus und brachte den TKN so wieder ins Spiel. Der TKN muss sich nun darauf konzentrieren, wieder in die Spur zu finden, und hoffen, dass der Tabellenführer auch gegen die Konkurrenten um Platz 2 zuverlässig punktet.