Den weiten Weg umsonst gemacht – auf den TK Nippes warteten am Samstagabend in Overath hinter den sieben Bergen leider nicht die sieben Zwerge, sondern im Gegenteil ein voll besetzter Tabellenzweiter, der das Rennen um den Aufstieg anscheinend noch nicht aufgegeben hatte. Die Overather setzten uns von Anfang an unter Druck und waren körperlich (zumindest in der Höhe) und auch von der Geschwindigkeit her deutlich überlegen, wobei die Dritte zumindest am Anfang noch gut mithalten konnte und in der Abwehr relativ sicher stand. Der Rückstand zur Pause war dann auch eher das Resultat aus einigen unnötigen Ballverlusten vorne, die prompt zu Tempogegenstoßtoren führten.
Nach der Pause änderte sich das Bild nicht wesentlich, die Overather zogen immer mehr und mehr davon, Hauptursache auf Nippeser Seite war wieder einmal die indiskutable Chancenauswertung, u.a. wurden vier Siebenmeter und mindestens noch einmal so viele klare TG-Chancen teilweise kläglich vergeben. Was nützt es da, wenn die reine spielerische Leistung im Vergleich zur Vorwoche deutlich verbessert werden konnte? Die Angriffe liefen, es gab Spielzüge und Wechsel und oft auch gelungene Pässe auf den freien Mann, aber wenn all das nicht zu Toren führt…?
Gut zehn Minuten vor Schluss sorgte dann der gegnerische Trainer noch für unnötige Aufregung, als er lautstark „Kleben“ monierte und vom Schiri verlangte, doch gefälligst die Gästemannschaft zu kontrollieren – mit Blick auf den Spielstand und der vorkriegsähnlichen Hallenboden eine eher zweifelhafte Aktion, zumal noch brüllend gegenüber Schiedsrichter, Kampfgericht und fast unmittelbar vor der Nippeser Bank stehend vorgetragen. Dass „El Presidente“ sich im Gegenzug nicht beherrschen konnte und sich den Rest des Spiels von der Tribüne aus ansehen durfte, wird allerdings auch nicht gerade nächste Woche in der Sesamstraße als Musterbeispiel zur Erziehung jüngerer Mitmenschen erscheinen…
Das (eigentlich sehr faire) Spiel wurde dann noch ruhig zu Ende gebracht – die Niederlage sollte man schnell abhaken und vielleicht einfach gegen die nächsten „schlagbaren“ Gegner den Ball wieder öfters in Tor werfen.
Für den TKN waren leider erfolglos:
Eckstein – Bramsiepe, Savran, Klinkenberg, Hettinger, Heck, Ludwig, Schumacher, Schäfer, Lauer
