Eine Erklärung für die 18:27 (10:14) Niederlage des TK Nippes bei der HSG Oberbantenberg/Niederseßmar konnte Trainer Stefan Tuitje auch am Tag danach nicht finden. „Tatsächlich fehlen mir immer noch die Worte für die Nichtleistung, die meine Mannschaft im Angriff geboten hat. Ohne Ausnahme konnte keiner meiner Spieler auch nur ansatzweise seine Normalform erreichen und so stand am Ende auch eine mehr als verdiente Niederlage zu Buche“, so Tuitje.
Dabei war die Ausgangsposition vor dem Verfolgerduell aus Sicht der Blau-Weißen sehr günstig aus. „Mit einem Erfolg gegen die HSG hätten wir uns mit vier Punkten vom vierten Tabellenplatz distanzieren können und wären weiterhin mit nur einem Punkt Rückstand gut im Titelrennen vertreten gewesen. Und dann spielen wir so eine Grütze“, fand der Nippeser Trainer deutliche Worte. Bis zum 8:8 war die Partie ausgeglichen – beide Mannschaften suchten ihr Heil über ihre Abwehrformationen und gingen engagiert aber zu keinem Zeitpunkt unfair zu Werke. Doch man merkte auch schon zu diesem Zeitpunkt, dass der Angriff der Gäste nicht ihren besten Tag erwischte. Und so war der 10:14 Rückstand die logische Konsequenz aus der Vielzahl der Ballverluste, die Nippes zum Teil unbedrängt produzierte. Dass die Angriffsleistung nach der Pause sogar mäßiger ausfiel, glich schließlich einem schlechten Scherz. „Ich habe zum ersten Mal in dieser Saison alle drei Auszeiten genommen, um das Team neu einzustellen. Vielleicht habe ich auch nicht die richtigen Worte gefunden, denn gefruchtet haben diese leider überhaupt nicht“, so Tuitje, der insgesamt 21 technische Fehler und 26 Fehlwürfe zählen musste. Denn anstatt im Angriff geduldig auf die Torchance zu spielen, schloss Nippes zu überhastet und ungenau ab. Die Ballgewinne wusste der Gastgeber zu nutzen, sodass der Turnerkreis am Ende eine deutliche Niederlage mit auf die Heimreise nehmen durfte.
Nippes: Wansing, Andrade; Kinanah (1), Bachter (3), Engels (1), Lichter (2), Kaltenhäuser, Ruhrmann (1), Lehnert (8/6), Schiewe (2), Barf, Brincks, Fenker