HSG Refrath/Hand II – TKN Herren II 24:19 (8:7)

Zurück auf dem Boden der Tatsachen

Einzig gegen den Ligaprimus Dünnwald musste sich die Reserve bisher geschlagen geben. Dementsprechend breit war die Brust, als sich die Mannen rund um Coach Ott auf nach Refrath machten.

Auf dem Blatt Papier war es 2. gegen 4. aber so früh in der Saison, weiß jeder, dass es in solchen Spielen in der Regel keinen Favoriten gibt. Dass mit der HSG ein ganz anderer Gegner, als der zuletzt deklassierte 1. FC Köln, in der Steinbreche auf den TKN warten würde, war jedem klar. Die junge Truppe ist für ihren schnellen und überfallartigen Handball bekannt, welches wiederum dem TKN nicht alleine zum Verhängnis werden sollte. Die letzlich verdiente aber doch zu hoch ausgefallene 24:19 (8:7) Niederlage, war das Ergebnis einer schlichtweg desolaten Angriffsleistung.

In der ersten Hälfte stand man wie gewohnt konzentriert und kompakt in der Abwehr und machte es dem schnellen und agilen Refrather Rückraum immer schwer sich durchzutanken. Im Angriff allerdings brauchte der TKN mindestens 10 Mintuten, um sich zunächst an den Ball zu gewöhnen und leistete sich dadurch gleich mehrere eklatante Abspielfehler, die meisten im sofortigen Gegenstoß und Tor resultierten. Hinzu kam, dass sich die Reserve immer schwerer mit der offensiv agierenden Abwehr der Gastgeber tat. Eigens dafür einstudierte Spielzüge wurden nur mangelhaft umgesetzt und so blieben es vermehrt Einzelaktionen, die den Halbzeitstand noch so knapp hielten.

In der zweiten Hälfte startete man direkt wieder sehr konzentriert in der Abwehr und auch im Angriff klappte auf einmal das Einlaufen der Außen und das Freispielen des Kreisläufers, sodass man um die 40. Minute herum sogar zum ersten Mal in Führung gehen konnte. Doch leider konnte das Momentum nicht genutzt werden und die Führung war nicht von langer Dauer. In der letzten viertel Stunde gelang es dem TKN überhaupt nicht mehr, die immer offensiver werdende Abwehr zu knacken. Es kam zu völlig unvorbereiteten Abschlüssen, zahlreichen Fehlpässen und technischen Fehlern. Die mangelnde Bewegung im Angriff und die hinzukommende Abschlussschwäche besiegelten schlussendlich die verdiente Niederlage.

Vielleicht kam die Niederlage auch zum richtigen Zeitpunkt. Nachdem man sich schon im Schein des zweiten Tabellenplatzes gesonnt hat, ist man nun wieder auf dem Boden der Tatsachen und weiß, dass es kein Selbstläufer sein wird sich im oberen Tabellendrittel einzuquartieren. Am nächsten Samstag (7.11. um 20:30Uhr) muss sich die Reserve wieder aufrappeln und in der neuen Heimspielstätte (JDS Schule, Escherstr. 217) gegen den Longericher SC 3 zurück in die Spur finden.

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