mC1 NR Oberliga: SG Unterrath – TKN 33:49
Die C1 des TKN nähert sich durch einen 49:33-Sieg bei der SG Unterrath ihrer Bestform und steht nun in der Oberliga Nordrhein vor zwei richtungsweisenden Spitzenspielen.
Der Blick auf die Ergebnisse der letzten beiden Spieltage in der Oberliga Nordrhein der C-Jugendlichen zeigt: Einige Teams starteten etwas schleppend ins neue Jahr. Darunter auch einige direkte Konkurrenten des TKN aus der Spitzengruppe der Liga, die überraschend Punkte liegen ließen. Die von Khalid Khan und Heinz Mostert betreutet C1 aus Nippes zeigte, dass es auch anders geht: Zwei Spiele im noch jungen Jahr, zwei überzeugende Siege – gegen Cronenberg mit 39 Toren, gegen Unterrath sogar mit 49 Toren. Die Offensive des TKN ist derzeit nicht stoppen, zumindest nicht von den Gegnern aus dem unteren Drittel der Tabelle.
Nach dem deutlichen 39:26-Heimspielerfolg gegen die Cronenberger TG im ersten Spiel nach der Weihnachtspause fuhr der TKN eine Woche später mit einem etwas unsicheren Gefühl in den Düsseldorfer Norden zur SG Unterrath. Krankheitsausfälle im Rückraum, dazu eine Woche mit etwas geringerer Trainingsintensität als gewohnt sowie Spieler, die direkt von einer Klassenfahrt auf die Platte kamen – im Vorfeld wurde die Frage laut, ob man dem Team diese nicht optimale Besetzung und Vorbereitung anmerken würde.
Zunächst war tatsächlich genau dies der Fall. Die SG Unterrath versuchte es mit einer sehr offensiven Deckung, ganz ähnlich ging der TKN zu Werke – und so kam es, dass sich beide Teams zu Beginn neutralisierten: Jeweils gut im Angriff, aber ohne Zugriff in der Defensive. Nach sieben Minuten führten die Gastgeber aus Unterrath etwas überraschend mit 7:6, Nippes blieb unter seinen Möglichkeiten. Die Trainer nahmen eine Auszeit, gaben individuelle Hinweise, stellten das Spiel ein wenig um. Und die Maßnahmen fruchteten: Der TKN hielt seinen fantastischen Schnitt von einem Tor pro Minute, Unterrath tat sich nun aber gegen eine konzentriertere und aggressivere Abwehr deutlich schwerer. Es kam zu Fehlpässen und überhasteten Abschlüssen, nach 14 Minuten führte Nippes mit 14:11, zur Halbzeit stand es 24:17 – sieben Tore Vorsprung, eine kleine Vorentscheidung.
Im zweiten Durchgang hielt der TKN das Tempo hoch, immer wieder gelang es, über das Tempospiel mit schnellen Pässen in die Schnittstellen der gegnerischen Abwehr die Kreisläufer in beste Positionen zu bringen. Nach gelungenen Eins-gegen-Eins-Aktionen zeigte sich die C1 aus Nippes beim Wurf extrem Abschlussstark, hinten war die Abwehr nun wachsamer, hielt der Torhüter ein paar beinahe unhaltbare Bälle. Der Vorsprung wuchs konstant, gegen Ende stellte sich eigentlich nur noch Frage, ob es dem TKN zum zweiten Mal in dieser Saison gelingen würde, die 50-Tore-Marke zu knacken. Das klappte ganz knapp nicht: Ein Siebenmeter kurz vor Schluss landete am Pfosten, so stand es Ende 49:33. „Es war großartig, wie das Team die Ausfälle kompensiert hat“, sagte Trainer Heinz Mostert nach dem Spiel, „in der Breite hat unser Kader zuletzt enorm an Qualität zugelegt.“
Für Nippes, weiterhin Tabellenzweiter der Oberliga, beginnt nun die erste „Crunchtime“ der Saison: In zwei aufeinanderfolgenden Heimspielen geht es in der kommenden Woche gegen den direkten Verfolger vom Bergischen HC, sieben Tage später dann gegen den TuS Königsdorf. Der TKN will in diesen beiden schweren Spielen Platz zwei festigen. Dafür muss die Offensive weiter rollen, die Defensive von Beginn an konzentriert und aufmerksam, aber auch flexibel reagieren: Während die Talente vom BHC auf Tempohandball und Passspiel setzen, steht der TuS Königsdorf für ein sehr körperliches und intensives Spiel. Beide Matches versprechen hochklassigen Jugendhandball und viel Spannung – man sollte sich diese zwei Spiele im Tälchen nicht entgehen lassen. „Die Jungs haben jede Form von Unterstützung verdient“, sagt Heinz Mostert – zumal beide Gästeteams dafür bekannt sind, ihrerseits viele Gästefans mitzubringen.
Die Termine:
Sonntag, 29.01., 15.15 Uhr: TKN C1 – Bergischer HC II
Samstag, 04.02., 16.15 Uhr: TKN C1 – TuS Königsdorf
Autor: Andre Boße
Fotos: Renate Pitzen
