Saison-Fazit: Sieben Gründe für eine tolle Saison

mC1 NR Oberliga Sasion 22/23

15 Siege, zwei Unentschieden, drei Niederlagen – die C1 des TKN schloss die Oberligasaison als punktgleicher Dritter ab. Nach dem 34:30-Sieg im letzten Spiel gegen TuSEM Essen ist das Team mit 32:8-Punkten punktgleich mit dem Tabellenzweiten vom Bergischen HC. Damit war Nippes am Ende einer intensiven Spielzeit nur einen Hauch von der Vizemeisterschaft entfernt. Eine großartige Leistung!

Was dafür ausschlaggebend war? Sieben Gründe, warum sich die C1 diesen Erfolg in der stark besetzen Oberliga, bestückt mit Nachwuchsteams von Bundeligisten wie dem BHC und TuSEM Essen und mit Stützpunkteams aus Königsdorf und Bonn so herausragend gut geschlagen hat.

1. Geschlossenheit als Team
Es gab einige Spiele, in denen es drunter und drüber ging. Es gab verletzte und erkrankte Spieler. Es gab die ein oder andere Trainingseinheit, die nicht ganz optimal lief. Was es im Laufe der Saison jedoch in jedem Moment gab: Ein Team, das zusammenhält. Keine Grüppchenbildung, kein Neid – stattdessen war jeder immer für jeden da, unterstützte man sich gegenseitig, gerade auch in schwierigen Phasen. Dieser gelebte Teamgeist war der große Pluspunkt des TKN in dieser Saison!

2. Rollende Offensive
719 Tore in 20 Spielen, das ergibt im Durchschnitt 36 Treffer pro Partie – nur der verlustpunktfreie Meister aus Bonn traf häufiger als der TKN. Die Offensive kam also regelmäßig ins Rollen, was aber auch zeigt, worauf ein Trainingsschwerpunkt vor der kommenden Saison liegen wird: in der Defensive noch stärker zu werden.

3. Starkes Keeper-Gespann
Wenn du als Team vorne triffst, dann brauchst du im eigenen Kasten Torhüter, die auch mal Bälle rausfischen, die kaum rauszufischen sind. Die C1 hatte ein tolles Torwart-Duo, das sich gegenseitig unterstütze und motivierte, viel Sicherheit ausstrahlte und dem Team Rückhalt gab.

4. Gute Nerven
In der Quali verlor der TKN nur wenige Spiele – diese aber alle hauchdünn. Einige stellten sich vor Saisonbeginn die Frage: Ist das Team vielleicht nicht nervenstark genug? Im Gegenteil. In der Oberliga verlor Nippes kein Spiel knapp. Bei vier engen Spielen wurden zwei in den letzten Minuten noch gewonnen, zweimal sicherte der TKN mit der Schlusssirene und nach teilweise hohen Rückständen noch ein Remis. Ein Zeichen für starke Nerven, ein gutes Gespür für die Crunchtime – und gute Kondition.

5. Stark im Eins-gegen-Eins und im Tempospiel
Es gab Teams, die den TKN in der Abwehr mit ihren einstudierten Spielzügen herausforderten. Die Stärke des Teams aus Nippes waren dagegen das individuelle Spiel und die Eins-gegen-Eins-Situationen nach Auslösehandlungen. Besonders dann, wenn die Spieler mit hohem Tempo in die Duelle gingen, bekamen die gegnerischen Abwehrreihen zumeist keinen Zugriff.

6. Pass-Sicherheit und Konzentration
Handballspielen konnten alle Teams in dieser Oberliga. Ein Unterschied zwischen den Teams aus der oberen und unteren Tabellenhälfte lag in der Ballsicherheit: Wurde es im Spiel stressig oder ließ die Kondition nach, häuften sich bei vielen Mannschaften die technischen Fehler. Pässe kamen nicht mehr an, Bälle gingen ins Aus oder wurden von der Abwehr abgefangen. Das ist dem TKN natürlich auch passiert – aber deutlich seltener als den meisten anderen Teams.

7. Dichte des Kaders
Beim letzten Spiel bei TuSEM Essen war das Team des TKN (fast) komplett. Trainer Heinz Mostert konnte – wie es so schön heißt – aus dem Vollen schöpfen, und es zeigte sich, wie gut sich der Kader der Mannschaft in der Saison entwickelt hat. Alle Spieler entwickelten sich weiter, zwei Neuzugänge ergänzten das Aufgebot – damit war jede Position mindestens doppelt besetzt. Die Trainer begannen die Spiele in der Regel mit der „Ersten Sechs“, doch die Wechsel im Laufe der Spiele schwächten das Team nicht, sondern sorgten für Frische von der Bank – mit der Folge, dass der TKN für die Gegner bis zur Schluss-Sirene schwer auszurechnen war.

Autor: Andre Boße
Bilder: Renate Pitzen

hmo