Als man am Samstag zum ersten Saisonspiel nach Pulheim zur Zweitvertretung der Hornets anreiste, waren bereits die Vorzeichen alles andere als gut: Der Nippeser Kader bestand aus lediglich 8 Feldspielern, wobei Rückraumspieler Wojtke durch eine Verletzung am Fuß nur eingeschränkt einsetzbar war und Linksaußen Rannersberger an insgesamt einer Trainingseinheit in der gesamten Vorbereitungszeit teilgenommen hatte.
Das Spiel war von Beginn an von Hektik und Unruhe und einer daraus resultierenden hohen Fehlerquote auf beiden Seiten geprägt. Konfuse, nicht nachvollziehbare Entscheidungen des Unparteiischen trugen ihren Teil dazu bei.
Nippes gelang es trotz des dünnen Kaders in Schlagdistanz zu bleiben, wobei man meist einem Ein-Tore-Rückstand hinterherlief, den man allerdings zwischenzeitlich zum 5:5 und 8:8 ausgleichen konnte.
Bedauerlicherweise gelang es dem Team nicht den großgewachsenen Rückraumshooter der Pulheimer in den Griff zu bekommen, so dass dieser – meist ohne attackiert zu werden – Tor um Tor vom 9-Meter Kreis markierte. Pulheim zog langsam davon und beim Stand von 16:12 ging es in die Kabinen.
Diese Entwicklung nahm leider nach der Halbzeitpause ihren weiteren Verlauf, wobei sich die hohe Anzahl fehlender Spieler allmählich bemerkbar machte. In der Folge drohte man auseinanderzubrechen und lag um die 45ste Minute beim Stand von 24:16 bereits mit 8 Toren hinten. Diese komfortable Führung veranlasste die Pulheimer einen Gang zurückzuschalten, was unsere Männer die restlichen Kraftreserven mobilisieren ließ: Über 24:16 und 24:19 kämpfte man sich auf 5 Tore heran und schaffte es zwischenzeitlich den Abstand bei den Spielständen 27:23 und 28:24 sogar auf 4 Tore zu verkürzen. Am Ende stand ein achtbares 31:26 auf der Anzeigetafel.
Trotz einiger Unstimmigkeiten hat es unser Team durchaus geschafft sein Spiel auf die Platte zu bringen und sich auf diese Weise Chancen herauszuspielen und somit phasenweise auf Augenhöhe mit dem Gegner zu agieren. Besonders kämpferisch muss man anerkennende Worte finden, da man ein Auseinanderbrechen verhindern konnte. Hierauf gilt es für die nächsten Partien aufzubauen, in denen man dann mit einer hoffentlich breiteren Kaderstärke nicht den physischen Nachteilen und ihren Folgen wird ausgesetzt sein müssen. Im ersten Heimspiel am kommenden Samstag gegen die Zweitvertretung der Fortuna wird sich zeigen, ob es gelingen wird dies in die Tat umzusetzen.
Im Einsatz: Dieblich (Tor), Ahrens (7), Cronauge (6), Meier (4), Rannersberger (4),
Bohlen (3), Kahlenbach (2), Wojtke, Czapla