Rösrath/Forsbach IV – TKN Herren II 22:21 (13:8)

Und wieder nix, die Punkte bleiben in Forsbach.

Es war eines dieser vermaledeiten Sa-Abend-20h-Spiele. Dazu ohne 5 Stammspieler (Ludwig, Bissmann, Klinkenberg, Dieblich, Faalnazari), mit zwei Angeschlagenen und mit einiger Verspätung angereist – beste Aussichten also …
Es sollte eine stabile und agressive Abwehr sein, die den Forsbachern Schwierigkeiten bereitet.

Gerade die Abwehrleistung aber war in den ersten 30 Minuten höchst bescheiden. Rechnet man die vielen Fehlwürfe im ersten Viertel und die unzähligen Fehlpässe im zweiten Viertel zusammen, kann man feststellen: Der TKN hat die gesamte erste Hälfte verpennt und ist völlig verdient mit fünf Toren Rückstand in die Pause gegangen.


In der Kabine wurde es laut. Schon nach 2min. war der Trainer wieder in der Halle, die Spieler blieben noch weitere 10 min in der Kabine. Was da besprochen wurde, ist nicht bekannt, aber in die zweite Hälfte startete der TKN etwas besser als in die erste. Die Abwehr wirkte jetzt lebendig und reagierte darauf, dass der Schiedsrichter extrem wenig abgepfiffen hatte. Dennoch blieb der Angriff relativ schwach, so dass es zwischenzeitlich 6 Tore Rückstand waren (12:18). Dann kam mit Olli Leithner im Tor und einigen unglücklichen Angriffsaktionen der Forsbacher die Wende.
Nippes kam mit schnellen Angriffen auf 16:18 heran und erzielte bei 20:20 den ersten Ausgleich.

In der letzten Min. war Forsbach dann wieder Einen vor, die letzten 20 sek. gehörten aber Nippes und das in Überzahl.

10 Sek. vor Schluss nutzte Kinzel den Platz ging auf Außen an seinem Gegenspieler vorbei, wollte gerade auf etwa 7 Metern abspringen, als er von hinten (am Hals!) umgerissen wurde. Statt auf Rot mit Bericht und 7m (klare Torchance, kein Gegenspieler mehr da, letzte Minute, Foul gegen den Hals von hinten) entschied der Schiedsrichter auf Freiwurf!?!

Für den standen noch 2 Sekunden zur Verfügung und die reichten nicht.

Insgesamt war der Forsbacher Sieg aufgrund der Tatsache, dass der TKN in HZ nicht stattfand sicher nicht unverdient, kam aber am Ende sehr glücklich zustande. Gute Noten verdienten sich auf Nippeser Seite Debütant Bretthauer, Routinier Hettinger und vor allem Torwart Leithner, der nach langer Pause erstmalig wieder dabei war.

Noch etwas allgemeines: Unangenehm war in dem Spiel – allerdings nicht zum ersten Mal – , dass der Gegner sicher 4 Mal bei einem freien Wurf von 6 Metern in der Luft gestoßen und – viel schlimmer – sicher 4 Mal heftig in den Wurmarm gegriffen hat. Nicht nur bei diesem Gegner sind es meist die älteren Spieler, die zu diesem Mittel greifen. Manch einer mag sagen: „Wenn der Schiri das nicht ausreichend betraft, ist es clever so weiter zu machen“. Wir sagen: „es ist unsportlich und gefährlich und hat mit Fairplay nix zu tun.“