Das ging schnell – kaum ist der Sommer rum (bzw. war noch gar nicht richtig da), schon reiben sich alle verwundert die Augen und starren perplex auf den Spielplan, der doch tatsächlich schon in zehn Tagen das erste Meisterschaftsspiel der Saison 2008/2009 ankündigt – auch noch gegen den Aufsteiger aus der Südstadt, dem ein gewisses Interesse an und wohl auch das spielerische Vermögen zu einem Durchmarsch nachgesagt wird.
Die TKN-Recken aus der zweiten Reihe hingegen kommen in äußerst durchwachsener Form aus der Sommerpause – während sich insbesondere Holger und David für Ihre erste komplette Saison bei uns offenbar Großes vorgenommen haben, machen insbesondere die Arrivierten noch ein wenig den Eindruck, als seien sie gerade erst dem Winterschlaf entkommen (Okay, bei Holger und David liegt das vielleicht auch daran, dass Sie den Anweisungen des Trainerduos noch widerspruchslos Folge leisten – ein Phänomen, das erfahrungsgemäß in den nächsten Monaten noch unter Abnutzungserscheinungen leiden wird…). Peer träumt immer noch von seinem großen Spiel gegen Rösrath aus der letzten Saison, Lutz quasselt immer noch den Ball am Tor vorbei, und Pipo trifft sein Ziel mit dem Turnschuh von Daniel wesentlich besser als mit einem Handball – also eigentlich alles so wie immer, mit der Ausnahme, dass der Verfasser dieser Zeilen sich vom Trainer den Vorwurf gefallen lassen muss, seine Muskulatur ungünstig umgeformt zu haben (okay, anstatt wie von Ulf empfohlen den Sommer damit zu verbringen, acht Stunden am Tag einen Handball gegen die Wand zu werfen, war ich mit dem Fahrrad im Urlaub – sorry!). Das Vorbereitungsturnier in Forsbach ging denn auch folgerichtig mit einer Notbesetzung voll in die Binsen, neben drei Niederlagen konnte aber gegen Ende immerhin ein Unentschieden gegen eine Bande alkoholisierter und übergewichtiger Endvierziger geholt werden, also immerhin ein Hoffnungsschimmer.
Ansonsten trauern wir natürlich dem Abgang unserer beiden Lieblingssprinter nach, Toni zog es zurück nach Schimanksi-City, und dann gibt es ja noch diesen hier nicht namentlich genannten Verräter, den wir ja sowieso eigentlich nie bei uns haben wollten, weil er immer so viel schnelle war als der Rest von uns. Nee, Spaß beiseite, wir wünschen Dir alles Gute in der Ersten, Marc – und immer schön schreien, okay?
Die Saisonprognose fällt eigentlich aus wie immer, wenn wir einen guten Tag haben, können wir alles schlagen, wenn wir einen schlechten Tag haben, schlagen wir uns auch ohne Gegner gleich selbst. Die verbleibende Zeit soll laut Ulf noch für zwei intensive und fehlerbereinigende Trainingseinheiten genutzt werden (wie das wohl aussehen mag? Kastenball mit vier Kästen statt zwei?), man darf also gespannt sein.