TKN Herren II – Polizei SV III 15:15 (9:9)

Jesus, Maria und Josef – war das ein Spiel! Nippes empfing die Polizisten in der Ausweichheimspielstätte an der Escherstraße. Von Beginn an präsentierten sich beide Teams im Angriffsspiel schwach.

Nippes versuchte sich im 1:1, was der Gast zu unterbinden wusste. Aber auch die Gäste kamen nicht richtig in Tritt. Erst in der 13. Min. fiel das erste Tor und dann ging es endlich los – sehr zum Verdruß der Nippeser Reserve aber erstmal beim PSV. 6 Minuten vor der HZ zeigte die Anzeigentafel ein 5:9 für die Freunde und Helfer – der höchste Vorsprung im Spiel. Am stärksten agierten dabei zwei Rückraumspieler und ein LA, die beim Hinspiel nicht dabei gewesen waren.
Dass der TKN seinerseits überhaupt so etwas wie Torgefahr ausstrahlte, war ausschließlich „Neuzugang“ Roman Viguier zu verdanken, der bis dahin an allen Toren maßgeblich beteiligt war. Nippes stellte auf 2 Rückraumpositionen um, spielte in der verbleibenden Zeit etwas zielstrebiger und profitierte von einer Hinausstellung der Gäste, so dass man mit 9:9 in die Pause ging.

In der Kabine der Nippeser forderte Trainer Doepner mehr Zug zum Tor, die Spieler sollten mehr in die Tiefe gehen, den zweiten Mann ziehen und dann mit Druck weiter spielen bis sich die Chance ergibt. Doch die zweite Hälfte begann ähnlich wie die Erste. Torhüter Dieblich, dessen Lernkurve unglaublich steil verläuft, guckte sich die PSV-Spieler reihenweise aus, wohingegen es dem TKN noch seltener als in HZ 1 gelang, zu vielversprechenden Abschlüssen zu kommen. So vergingen wieder über 10 Min. bis das erste Tor im zweiten Durchgang fiel. Bis kurz vor Schluss Ende erzielten die Mannschaften dann 12 Tore – nur leider zusammen.

Spektakulär dann die Schlussphase: 90 Sek. vor dem Ende – die TKN-Abwehr ist in Auflösung – Foul gegen den durchgebrochenen Außen, 7-Meter und 2 Min. (völlig berechtigt). Nippes musste also bis zum Schlusspfiff in Unterzahl spielen. Der PSV verwirft den 7-Meter, noch ca. 50 Sek. zu spielen. Der souverän leitende Schiedsrichter pfeifft dem TKN einen Schrittfehler ab (zu unrecht), so dass der PSV eine letzte Chance erhält. Angriff unterbunden auf 9 Metern, der PSV führt den Freiwurf ein bis zwei Sekunden vor Schluss direkt aus. Der Gewaltwurf knallt gegen den Pfosten und mit der Schlusssirene gegen das Knie von Keeper Wiesenberg, um dann ins Tor zu trudeln. Sehr knifflige Situation – der Unparteiische gab den Treffer nicht, so dass es beim 15:15 blieb.

Das Fazit aus Nippeser Sicht war:
Faires aber schwaches Spiel unter souveräner und guter Leitung.
Mit Blick auf die mögliche Leistung – einen Punkt verloren.
Mit Blick auf die Schlussphase – einen Punkt gewonnen.
Mit Blick auf die Tabelle – einen Punkt gewonnen, 8 Punkte vom Abstiegsrang entfernt und zum ersten Mal Tabellenfünfter.

Für den TKN spielten: Dieblich, Wiesenberg; Bretthauer, Hettinger, Agorku, Viguier, Schmitz, Hülsebeck, Flaskamp, Janssen, Klinkenberg