Am späten Samstagnachmittag machte sich das Team des TKN auf ins Oberbergische zum Tabellennachbar Marienheide/Müllenbach. Mit nur noch fünf verbleibenden Spielen, um den angestrebten Platz 5 noch zu erreichen, war man sich Gewiss dass man um jeden Punkt kämpfen muss. Allerdings, so stellte sich heraus, gelang dies dem TKN an diesem Samstag so gar nicht. Nur drei Punkte trennten die beiden Teams vor dem Spiel und auf dem Blatt Papier hätte man meinen können es wird ein Spiel auf Augenhöhe, weit gefehlt. Die HSG hat in den letzten zwei Spielen deutlich verloren und der TKN in der Englischen Woche, nach der Schmach gegen Rheindorf, gerade noch so einen Zittersieg beim Tabellenschlusslicht in Leichlingen einfahren können. Man konnte also davon ausgehen, dass keines der beiden Teams geradezu euphorisch in das Spiel hinein gehen würde. Bei dem TKN kam hinzu, dass man allein mit den abwesenden Leuten eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen hätte können. So musste man weiterhin auf die Rückraumachse D. Niewerth, S. Lange verletzungsbedingt verzichten. Ebenso verhindert waren L. Cronauge, Keeper M. Lieverz und selbst Trainer Peichl, der es den zwei Urlaubern P. Bohlen und A. Bieck gleich tat, und sich an seinem Geburtstag in die Sonne verabschiedete. Sonnig war es im oberbergischen alle male nicht und so passte sich auch das Nass-kalt trübe Wetter der Ausgangslage an. Mit einem Rumpfkader von 8 Feldspielern, wovon zu allem Überfluss auch noch 3 angeschlagen waren, und nur einem Keeper musste S. Tutje als Aushilfscoach die Jungs besonders motivieren und gab vor ein möglichst energiesparendes, einfaches aber effektives Angriffsspiel zu fahren und in der Abwehr kompakt zu stehen. Zu Beginn des Spiels hat der TKN genau diese Vorgabe auch exzellent umgesetzt und konnte sich durch einfache Tore, eine stabile Abwehr und einige TGs auf ein 2:7 absetzen. Das Spiel schien im Griff zu sein, der HSG fiel im Angriff wenig ein und verzweifelte an Fehlwürfen und technischen Fehlern. Schade nur, dass das Spiel 60 Minuten geht und nicht 10, denn auf einmal fing die HSG sich im Angriff und konnte immer wieder durch Tore über den Kreis zum Torerfolg kommen. Der Mittelblock rund um H. Ellenberger und T. Woijtke war nicht eingespielt, sodass man den gegnerischen Kreisläufer überhaupt nicht in den Griff bekam. Hinzu kamen technische Fehler und teils kuriose Abspielfehler im Angriff. Der TKN zerbrach förmlich in all seine Teile und haderte vermehrt mit den Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns. Dadurch gelang der HSG beim Stand von 8:10 ein 7:0!!! Lauf und übernahm dadurch zum ersten Mal die Führung, welche auch nicht mehr abgegeben würde. Der sonst so sichere Shooter T. Wandelt hatte die richtige Seuche an den Händen, kam zu keinem einzigen Tor in der ersten Hälfte und hatte am Ende mit 8 Fehlwürfen einen wirklich rabenschwarzen Tag erwischt. Kreisläufer H. Ellenberger hatte auch nichts zu melden und wurde immer wieder gut von der gegnerischen Abwehr bearbeitet, sodass sein Tore Konto vorerst auch leer blieb. Alleine T. Woijkte hat trotz Schulterproblemen wieder ein gutes Spiel abgeliefert und war mit 4 Treffern in der ersten Halbzeit bester Schütze des TKN. Bei einem Halbzeitstand von 16:11 ging es in die Pause, in der S. Tutje noch einmal versuchte ein paar Kräfte zu mobilisieren und den Jungs wieder Feuer einzuheizen. Nur gezündet hat es leider nicht. Zu Beginn der zweiten Hälfte zog die HSG zunächst mal mit einem weiteren 4:0 Lauf zum 21:12 auf und davon, sodass ein aufbäumen seitens des TKN nach ca. 45 Minuten zum 23:18 auch nichts mehr nützte. Nachdem sich dann auch noch M. Oueslati und T. Woijkte angeschlagen auf die Bank begeben mussten, gab es nichts mehr zu holen. Die HSG spielte ihren Stiefel sicher runter und konnten durch ihren routinierten Mittelmann immer wieder zu viel zu einfachen Toren kommen. Keeper C. Nietzard konnte sich auch nicht auszeichnen, da aber besonders die nicht eingespielte Abwehr immer wieder riesen Lücken aufwies. Der Rest des Spiels ist zum vergessen. Da fehlte die Kraft, Motivation und Siegeswillen, sodass es am Ende eine deutliche und wohl verdiente Schlappe von 10 Toren gab.
Unter der Woche heißt es jetzt noch einmal hart zu arbeiten, da am nächsten Samstag der Liga Primus Bergneustadt ins Nippesser Tälchen einfahren wird. Damit der TKN da nicht überrollt wird heißt es Mund abputzen, weiter machen und sich mit einer guten Leistung gegen die Aufstiegsaspiranten, denen am Samstag die Party verdorben wurde, zu belohnen. Voraussichtlich wird man in der Lage sein auf einen breiteren Kader zurückgreifen zu können und dann kann man zuhause jeden schlagen, wie man es gegen Longerich schon einmal diese Saison bewiesen hat.
Es spielten/trafen: C. Nietzard (11 P.) – T. Woijtke 5, D. Müllenholz 5/2, M. Oueslati 5/2 S. Brincks 3, T. Wandelt 2, S. Barf, D. Schwarzer, H. Ellenberger je 1