Pulheim – TKN III 31:28 (17:16)

Nach etwas längerer Pause in der Berichterstattung zunächst ein kleiner Rückblick auf die beiden letzten Neiderlagen gegen Polizei (21:34) und Herkenrath (22:26): Neben der Tatsache, dass manche Spiele tatsächlich so grausam sind wie das Ergebnis vermuten lässt (trifft auf das erste Spiel zu), konnte vor allen Dingen der alte Handballweisheit wieder zur Geltung verholfen werden, dass man mit knapp 20 erzielten Toren und fast ebenso vielen verworfenen Siebenmetern außerhalb der D-Jugend eigentlich kein Spiel gewinnen kann (trifft auf beide Spiele zu).

Angesichts der bisherigen Niederlagenserie und des dank eines zeitgleich stattfindenden A-Jugend-Spiels stark dezimierten Kaders reiste man mit gemischten Gefühlen zum verlustpunktfreien Tabellenführer aus Pulheim. Die Jungs hatten dann auch ungefähr doppelt so viele Spieler wie wir im Gepäck und freuten sich sichtlich auf zwei leicht verdiente Punkte.

Die Nippeser hingegen nahmen das Neue Jahr zum Anlass, zumindest teilweise liebgewonnene Angewohnheiten ad acta zu legen, und warfen a) das ganze Spiel über mit schöner Regelmäßigkeit ins Tor anstatt daneben, hatten b) die meiste Zeit über eine Abwehr auf dem Platz, die diesen Namen auch verdiente und c) mit Christian Beyer aus der vierten Mannschaft einen bärenstarken Keeper zwischen den Pfosten, der mit „Aushilfe“ nur ungenügend beschrieben wäre. Einzig die Siebenmeter wollten nicht immer in den Kasten, aber man muss ja nicht gleich beim ersten Spiel in 2010 mit allen Traditionen brechen (wozu auch einige unnötige 2-Minuten-Strafen wegen Meckerns gezählt werden müssen).

Es entwickelte sich also ein munteres Spiel auf Augenhöhe, wobei sich keine der Mannschaften nennenswert absetzen konnte. Zu Beginn der zweiten Halbzeit lag die Überraschung sogar zum Greifen nahe, als dem Gegner in mehrfacher Unterzahl und ein Tor zurückliegend der Todesstoß hätte versetzt werden können. Leider schlichen sich hier wieder einige Unkonzentriertheiten ein (hastige Abschlüsse und Fehlpässe), so dass die Kölner aus dieser Phase leider nur wenig Kapital schlagen konnten. Hier wurde leider deutlich, dass den Nippesern das letzte Quäntchen Cleverness (oder tw. auch schlichtweg die nötige Atemluft) doch noch fehlt – Pulheim fing sich schließlich und konnte sich in den letzten zehn Minuten entscheidend absetzen. Nachher hielten sich die Freude über einen gelungenen Handball-Nachmittag und die Enttäuschung, die Gelegenheit für zwei schöne Auswärtspunkte nicht beim Schopfe ergriffen zu haben, ungefähr die Waage.

Den guten Kampfgeist innerhalb der Mannschaft und das „niemals-aufgeben“-Feeling gilt es mitzunehmen in die nächsten Spiele, wo die entscheidenden Punkte gegen den Abstieg gemacht werden müssen.

Für den TKN schlugen sich achtbar:
Beyer –Rautenberg, Klinkenberg, Schumacher, Hettinger, Heck, Kollath, Reinert, Ludwig