Refrath – TKN III 39:24 (18:9)

Um es kurz zu machen: Der Dritten hatte man am Samstag einen dermaßen gebrauchten Tag angedreht, das selbst die anschließende Vorstellung von Thomas Gottschalk im ZDF im Vergleich zu unserem Spiel als Höhepunkt der deutschen Fernsehunterhaltung angesehen werden muss. Wer tatsächlich Samstag abends nichts Besseres zu tun hat als sich „Wetten, dass…!?“ reinzuziehen, kann also ungefähr ermessen, wie das Spiel der Nippeser an diesem WE ausgesehen hat.
Nach drei Niederlagen gegen Mannschaften von der Tabellenspitze hatte man sich eigentlich auf einen Aufbaugegner aus dem unteren Tabellendritten gefreut, nur ergab sich das Problem, dass die Refrather da nicht mitspielen wollten und uns eigentlich in allen Belangen (sprich Agressivität, Abwehrverhalten, Schnelligkeit und Abschlussquote) überlegen waren. Die Anfangsviertelstunde verschliefen die Kölner schon fast traditionell (ich glaube, in den ersten 15 Minuten gelangen drei Tore), neu war hingegen, dass auch danach nichts gelang und keine nennenswerte Aufholjagd mehr zu verzeichnen war.

Bei der Ursachenforschung landet man ziemlich schnell bei der mehr als dünnen Personaldecke im Rückraum, wo Thorsten und Dominik nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Roland Hettinger weitgehend auf sich alleine gestellt waren. An dieser Stelle muss die Frage erlaubt sein, wo denn die 15 Leute waren, die zu Heimspielen mit schöner Regelmäßigkeit auftauchen?

Im weiteren Verlauf bestimmten diverse Pass- und Fangfehler das Bild, auch der TG funzte nur selten, meistens wurde sich bei der erstbesten Gelegenheit in der Abwehr festgelaufen oder der Ball einfach weggeschmissen. Klappte dann doch mal ein Spielzug, landete der Ball gefühlte zehn Mal am Pfosten – und als wäre das alles nicht genug, wollte dann auch der käsige Schiedsrichter an diesem Abend bei den Gewinnern sein und verteilte einsame 16 Strafminuten an die Nippeser und sage und schreibe null an den Gegnern – bei unvoreingenommen beurteilter gleichmäßig gesunder Härte auf beiden Seiten.

Alles in allem eine durchweg schwache Leistung, die allerdings den Vorteil hat, dass es von hier aus nur noch nach oben gehen kann.

Für den TKN vergeigten:
Hirsch, Thissen – Hipp, Rautenberg, Klinkenberg, Lauer, Peters, Schumacher, Schäfer, Wohlmuter, Hettinger