Telekom PSG – TKN II 24:23 (13:10)

Es gibt Tage, da hat man einfach Pech, und dann gibt es noch Tage, da vereint man Pech, Unvermögen und Blödheit auf der einen Seite, während auf der anderen Seite Glück, Geschick und eitel Sonnenschein versammelt sind. Auf Seite eins am Samstagnachmittag: der TKN!

Es fing schon damit an, dass vor dem Spiel geraunt wurde, der gegnerische Torhüter sei nicht da und es müsse stattdessen der etatmäßige Kreisläufer den Kasten hüten. Dass der dann nicht eben schlecht hielt und sich sogar gegen Siebenmeter und TG’s zu wehren wusste – Glück für ihn, Pech oder Dummheit bei uns?

Dass der Gegner gefühlte 20 Minuten des Spiels in Unterzahl verbrachte und wir trotzdem nicht ausgleichen, geschweige denn uns absetzen konnten – höhere Mächte oder Unkonzentriertheit? Ein Schiedsrichter, der das Spiel zu keiner Zeit unter Kontrolle hatte und Schrittfehler wohl nur vom Basketball her kennt – einfach nur das Sahnehäubchen auf diesem schönen Nachmittag? Zwei Telekom-Außenspieler, die uns ein Rätsel nach dem anderen aufgaben und fast nach Belieben den Innenpfosten trafen – Schicksal oder die entscheidende Portion Cleverness?

Was auch immer, der TKN hatte an diesem Tag alle Chancen, sich für die kommenden schweren Spiele gegen Rösrath, Forsbach und Dormagen in eine gute Ausgangsposition zu bringen – leider kam unter dem Strich nichts Zählbares heraus. Beinahe über die komplette Distanz lief man einem Rückstand hinterher, und immer wenn die Nordstädter auf ein Tor heran waren, folgte garantiert der nächste Fehlwurf, Fehlpass oder kuriose Gegentreffer der TPSG. Dem Gegner reichten an diesem Tag einige gut aufgelegte Einzelspieler sowie die Tatsache, dass man in vielen entscheidenden Momenten (Abpraller!!!) einfach ein Quäntchen cleverer und ausgeschlafener war. Der Kampfgeist der Nippeser ging insgesamt in Ordnung, was man vom Zusammenspiel und insbesondere dem Vortragen der TG’s leider nicht behaupten kann.

Traurige Höhepunkte einer insgesamt harten und zerfahrenen Partie (mit durch die Bank merkwürdigen Entscheidungen seitens des Unparteischen) waren drei rote Karten und zum Ende hin ein allseitig giftiges Zweikampfverhalten mit Hineingreifen in den Wurfarm und ähnlichen Nettigkeiten. Der Verfasser dieser Zeilen entschuldigt sich hiermit ausdrücklich bei der Mannschaft für das auch absolut rotwürdige Foul in der Endphase, kann aber auch kein Verständnis für einen Gegenspieler aufbringen, der „von-hinten-in-den-Arm“ völlig okay findet und dann bei einem Schubser in die Wampe in lautes Wehklagen ausbricht.

Für den TKN hoffentlich mit temporärer Amnesie gesegnet:

Wiesenberg, – Klinkenberg, Faalnazari, Temmeyer, Hettinger, Heck, Savran, Ludwig, Schumacher, Lauer, Müllenholz