Seine liebe Mühe hatte der Tabellenführer gegen den Gast aus Frechen. Möglicherweise ging die Aggressivität schon vor Spielbeginn verloren, als die im Hinspiel vollzähligen und gleichwertigen Frechener mit gerade einmal 6 Feldspielern die Halle betraten. Anders ist die grausame Abwehrleistung der ersten 30 Minuten kaum zu erklären. Die drei lustigen Rückraumspieler der Gäste wechselten sich fleißig mit Schlagwürfen aus der Distanz oder 1gegen1-Versuchen ab und trafen wie sie wollten.
Thomas Peichls Halbzeitansprache zeigte Wirkung. Die Abwehr war nun viel wacher und der Gästevorsprung schnell dahin. In der Folge gelang es den Frechenern aber durch Glück (Abpraller), Geschick (Entschleunigung) und Ideenreichtum (1 Tor und 1 7m-Tor durch Kempa-Tricks), das Spiel noch bis ca. zur 50. Min. (20:23) offen zu halten. Danach waren die Kräfte des Gästerückraums endgültig aufgebraucht. Nippes deckte offener, gewann einige Bälle und zog doch noch davon.Einzig Hentsch, Schnieders und der vom 7m-Punkt sichere Hagenah (4/4) zeigten eine gute Leistung, alle anderen blieben aufgrund schwacher Wurfausbeute oder schlechten Defensivverhaltens unter Normalform. Die nächsten Auftritte werden hoffentlich die Luft atmen, die hier nach oben bleibt.
Für Nippes spielten: Kruncke, Nietzard; Hentsch, Huber, Gernhardt, Klingelhöfer, H.Schmitz, G.Schmitz, Döpner, Flaskamp, Raquet, Ellenberger, Schnieders, Hagenah.