TKN Herren II – HSG Refrath/Hand III 18:18 (7:7)

Die TKN-Reserve gewinnt mit einem disziplinierten Auftritt einen Punkt gegen den Tabellendritten, der bis dahin erst 10 Punkte abgegeben hatte. Im Hinspiel war der TKN noch gegen die agile 3:2:1-Deckung des Gegners ins offene Messer gelaufen, so dass diesmal vor allem auf Ballsicherheit im Angriff geachtet werden sollte. Der TKN wollte gegen die offene Deckung auf Kleingruppenspiel setzen.

Tolle Idee – doch der gegnerische Trainer hatte wohl auch nachgedacht und setzte gegen die im Rückraum mal wieder schwach besetzten Nippeser – Viguier, Agorku, Hettinger und Ludwig fehlten – zunächst auf eine 6:0-Deckung.

Der Nippeser Wall neutralisierte den stärksten Rückraumschützen der Gäste völlig und die Abstimmung mit dem Torhüter funktionierte perfekt, so dass nahezu alles, was aus dem Rückraum aufs Tor kam irgendwo hängen blieb. Dieblich vereitelte auch noch ein paar 100-Prozentige. Gleiches gilt jedoch auch auf der anderen Seite: Aus dem Rückraum erzielte der TKN in dieser Partie schlicht und ergreifend kein einziges Tor und die Ausmaße des Tores wurden auf beiden Seiten konsequent überschätzt, so dass sich die Teams beim wD-Jugend-Stand von 7:7 in die Pause begaben.

Obgleich die Gäste in der zweiten HZ auf die erwartete 5:1 Deckung umstellten, änderte sich der Spielcharakter zunächst kaum. In einer stärkeren Phase gelang es dem TKN, sich 11 Minuten vor Ende überaus deutlich (15:12, 25% mehr Tore!!) abzusetzen, was sich zunächst auch nicht änderte, als der Gästetrainer auf eine flexible 5+1-Deckung variierte. In der turbulenten Schlussphase aber musste der TKN zunächst bedingt durch nun häufige Stockfehler, durch Unterzahlsituationen und Fehlwürfe sechs Tore in Folge hinnehmen und lag drei Minuten vor Schluss scheinbar aussichtlos mit 15:18 hinten. Völlig überraschend gelang es den Nippesern durch eine offene Manndeckung noch einmal die Spur aufzunehmen, aber dass Max Janssen wenige Sekunden vor Schluss noch den Ausgleich markieren konnte, war nicht nur der lobenswerten Einstellung des TKN geschuldet, sondern in starkem Maße auch der mangelnden Cleverness der Gäste.

Mit Einschränkungen bei der Trefferquote, die bei unter 40 Prozent lag, kann der TKN mit der gezeigten Leistung sehr zufrieden sein, den Punkt konnte man nicht unbedingt erwarten. Die Mannschaft darf sich vor allem bei Torhüter Dieblich bedanken, der letztlich sensationelle 25 Paraden auf dem Zettel hatte. Größter Aktivposten im Angriff war RA Christian Gernhardt (6/1), der durch Einzelaktionen immer wieder die Lücken in der Abwehr des Gegners zu nutzen wusste.

Ansonsten spielten: Schnieders (4/1) Fleischer (1), Kinzel (1), Janssen (6), Chriske, Lippert, J. Klinkenberg, Flaskamp und Schmitz.