TKN II – SV Union Rösrath II 22:25 (11:11)

20101201_1163365567_dsc09149_passig_gemacht„Vertan, vertan – sprach der Hahn und stieg von der Ente“ – vertan hat auch der TKN am Wochenende eine Riesenchance, mit einem Sieg gegen beileibe nicht übermächtige Rösrather auf den zweiten Tabellenplatz vorzurücken. In einer fairen und von einem umsichtigen Schiedsrichter sehr gut geführten Partie unterliefen dem Gastgeber einmal mehr die entscheidenden vier oder fünf unnötigen Pass-, Fang- oder Wurffehler mehr als den Rösrathern – somit muss man sich von den Plätzen an der Sonne fürs Erste einmal verabschieden.

Dabei hatte noch alles gut angefangen, mit 3:0 gelang ein guter Start und man wähnte sich vielleicht zu früh auf der sicheren Seite, jedenfalls flutschten danach insbesondere bei den Tempogegenstößen ein ums andere Mal Bälle einfach so aus der Hand, was vernünftig durchgespielt wurde landete dann allzu oft beim gut aufgelegten Torhüter der Rösrather. Natürlich war der Hallenboden in der BBS alles andere als handballtauglich, aber schließlich kam der Gegner mit dem Belag auch zurecht – als Entschuldigung taugen die „Platzverhältnisse“ demnach nur bedingt.

Auf der Gegenseite waren eigentlich nur der Linksaußen, die Rückraummitte im 1:1 sowie der Halblinke gefährlich, der alsbald per Manndeckung aus dem Spiel genommen wurde. Die eigenen Angriffsbemühungen verpufften hingegen allzu oft, über ein zwischenzeitliches 3:5 gelangte der TKN zur Pause immerhin noch zu einem 11:11. In der Kabine herrschte die einhellige Meinung, dass diese Mannschaft heute eigentlich zu packen sein sollte.

Leider konnte der TKN über das gesamte Spiel eine gewisse Lethargie nicht ablegen, insbesondere die zweite Welle kam gegen die wesentlich langsameren Rösrather nicht in Schwung. Gegen Ende sorgten dann auch noch drei Pfostentreffer in relativ kurzer Abfolge dafür, dass sich die Rösrather endgültig absetzen konnten. Auf Seiten der Nippeser konnten allenfalls Hettinger und Müllenholz überzeugen, der Rest blieb durchweg unter seinem eigentlichen Leistungsvermögen.

Ein persönliches Wort zum Schluss: Auch Körpersprache, Haltung und gegenseitiges Anfeuern gehören für mich zum Handball dazu, davon war am WE auf der Platte leider oft wenig zu spüren – gerade bei einem Rückstand von ein oder zwei Toren muss da deutlich mehr kommen!

Für den TKN auf dem Weg ins obere Mittelfeld (leider aus der falschen Richtung):

Schauerte, – Faalnazari, Temmeyer, Hettinger, Heck, Savran, Ludwig, Schumacher, Lauer, Müllenholz, Schmitz