TKN II – TSV Bayer Dormagen III 33:21 (16:10)

20101007_1992345473_dsc06955_passig_gemacht Die Zeichen standen auf Sturm – musste sich die Zweite in der Vorwoche noch gegen weitgehend ältere Herren aus Brauweiler wehren, standen nun die Jungspunde aus Dormagen auf der Platte. Mit 6:0 Punkten glatt auf dem zweiten Tabellenplatz – da ging bei den körperlich und altersmäßig „robusteren“ Nordstädtern verständlicherweise die Angst vorm Tempogegenstoß um. Fast schon gebetsmühlenartig bestand Stefan vor dem Anpfiff darauf, nicht gleich wieder die ersten zehn Minuten abzuschenken und sich überlaufen zu lassen – eine unbegründete Furcht, wie sich bald herausstellen sollte.

Nippes präsentierte sich von Anfang an hellwach und stellte sich recht schnell auf das laufintensive Angriffsspiel des Gegners ein. In der Abwehr wurde gut angefasst und übergeben, so dass die Bayer-Jungs meistens nur über den starken Halblinken zu Torerfolgen kamen. Das Spiel fand weitgehend über die Mitte ab, die Außen waren größtenteils abgemeldet – Polizist Faalnazari erlebte hinten links einen dermaßen geruhsamen Abwehrtag, dass er auch gleich die Führerscheine der Gegner hätte kontrollieren können (ich wette mal, die meisten haben noch gar keinen!).

Im Angriff zeigte sich bald, dass der Gegner insbesondere im direkten Zweikampf nicht mithalten konnte, insbesondere unsere Halbspieler konnten hier immer wieder durchbrechen und schöne Tore erzielen. Ballverluste und Fehlpässe wurden auf ein Minimum begrenzt, so dass auch der gegnerische TG über das ganze Spiel hinweg eher selten zum Zuge kam. Über ein anfängliches 7:7 kamen die Nordstädter zu einer komfortablen Pausenführung, der ersten in dieser Saison überhaupt!

Wer nun zu Beginn von der zweiten Halbzeit den obligatorischen Einbruch erwartet hatte wurde enttäuscht, der TKN begann genau da wo er aufgehört hatte und erspielte sich bald einen uneinholbaren Vorsprung, der gegen Ende hin nur noch verwaltet werden musste. Auch eine zwischenzeitliche Umstellung der gegnerischen Abwehr auf 3:2:1 brachte wenig bis gar nichts, die sich auftuende Lücken wurden auch hier gut genutzt, der ganze Angriff bewegte sich gut und immer fand sich ein einschussbereiter Passempfänger. Die Spannung ließ dabei nicht spürbar nach, alle waren mit Herz bei der Sache und gaben bis zum Schluss ihr Bestes.

Wer meckern will, kann dies allenfalls über die schwache Ausbeute von der Siebenmeterlinie und einen gewissen Rechtsaußen mit einer Wurfquote von 20% tun – kann es aber auch lassen. Die wirklich tolle Mannschaftsleistung fand ihre Krönung auf der Tribüne, abgerundet durch zwei Kisten Kölsch und einen Rieseneimer Popcorn (nebenbei bemerkt ne Super-Idee, wer macht uns in Zukunft den Popcorn-Beauftragten?)

Für den TKN überzeugten auf und neben dem Platz:

Schauerte, – Faalnazari, D. Müllenholz, Heck, Klinkenberg, Hettinger, Ludwig, Agorku, Savran, Schumacher, Lauer, Schmitz