1) Stark schwankende Gegenwehr in der Abwehr (mal wurde richtig gut dagegengehalten, nur um den Gegner dann im nächsten Umlauf relativ unbedrängt von acht Metern aus werfen zu lassen).
2) Mangelnde Chancenauswertung: Schön vorgetragene Spielzüge und ein ab und zu durchaus vorhandener Blick für den freien Mann helfen nichts, wenn aus besten Einschussmöglichkeiten ein TG für den Gegner wird. An dieser Stelle vielleicht auch mal ein Tipp: Wenn eine Wurfvariante beim vierten Mal immer noch nicht geklappt hat bzw. nur das Toraußennetz getroffen wurde – so ein Tor hat mehr als eine Ecke!
3) „Kopf runter und prellen beim TG“ – regelmäßig vor der Spielen, in Halbzeitpausen und bei Training reklamiert, expliziert und eigentlich total verboten – aber leider noch längst nicht von allen verinnerlicht. Idealerweise folgt nach unnötigem Festlaufen nach solchen Aktionen dann auch noch ein Fehlpass.
So, genug gemeckert, berichten wir lieber über die zweite Halbzeit: Mit jetzt endlich vorhandener Entschlossenheit wurde dem Gegner in der Abwehr der Zahn gezogen, insbesondere der starke Halblinke kam kaum noch zum Zug, verwertbare Anspiele an den Kreis fanden eigentlich kaum noch statt, und immer öfter wurden die Refrather zu unvorteilhaften Würfen gezwungen, z.B. von Rechtsaußen. Während dieser extrem starken Phase konnten die Nippeser die eigenen Chancen überwiegend gut verwerten und kamen insbesondere über Tempogegenstöße immer wieder zu Toren. So konnte man sich bis zur 50. Minute einen 30:25 Vorsprung erkämpfen und es stellte sich eigentlich nur noch die Frage, mit wie vielen Toren Unterschied man den Gegner nach Hause schicken würde.
Was dann folgte, war wieder ein Rückfall in schlimmste Zeiten und verdient eigentlich keiner Erwähnung, ein erzieltes Tor in den folgenden zehn Minuten spricht wohl für sich. Die Refrather wurden ohne Not wieder ins Spiel gebracht, und man konnte sich eigentlich nur bei Felix bedanken, der in der zweiten Halbzeit regelrecht aufdrehte und zum Schluss noch drei 100%ige mit dem Patschehändchen wegfischte. Mit dem glücklichen Sieg in der Tasche bleibt nur die Frage, wie man es in Zukunft schafft, aus 25 guten Minuten derer 60 zu machen – leider auch eine Frage der Personaldecke, da auf einigen Positionen schlicht und ergreifend nicht genügend gleichwertige Ersatzleute zur Verfügung stehen.
Zum Schluss noch ein dickes Dankeschön an Gernot, der sich als Schiri zur Verfügung gestellt hat und das ganze Spiel über eine ruhige und souveräne Leistung geboten hat!
Für den TKN kämpften bis zur Schlußsirene:
Eckstein – Bramsiepe, Savran, Hettinger, Heck, Ludwig, Schumacher, Kipp, Lauer, Bohlen