15 Minuten Normalität reichen zum Sieg.
Nach der ersten Saisonniederlage, welche dem TKN II letzte Woche von Refrath/Hand zugefügt wurde, brannte die Mannschaft auf Wiedergutmachung. Passend zu diesem Vorhaben war das Schlusslicht SC Janus Köln zu Gast. Trainer Roland Doepner konnte aus dem Vollen schöpfen. Nicht nur, dass man eine volle Auswechselbank vorzuweisen hatte, der Turnerkreis durfte sich auch das erste Mal in dieser Saison mit gleich zwei Torhütern schmücken, welche diesen Titel auch verdienen. Alles in Allem also das erste Spiel mit guten Vorzeichen und keinerlei schwerwiegenderen Ausfällen.
Doch das Spiel verlief zu Beginn anders als vorgestellt. Mit viel Engagement und viel Willen agierte der TKN in der ersten Hälfte. Es gelang der Mannschaft den Gegner in seinem Offensivspiel auszubremsen. Der SC Janus versuchte oftmals sein Glück über den Kreisläufer oder die Außenbahnen, welche allerdings nur in den ersten 20 Minuten ernsthaft gefährlich werden konnten. Relativ schnell hatte man sich auf den Gegner eingestellt und konnte mit gesunder Härte dem SC Janus den Spaß am Spiel rauben.
Offensiv hingegen machte sich die Nippeser Übereifrigkeit bemerkbar. Der Wunsch nach der letztwöchigen Niederlage wieder etwas geradebiegen zu wollen, verdrängte die Ruhe im Angriffsspiel. Ergebnis: Überhastete Abschlüsse, ungenaue Pässe und eine katastrophale Chancenauswertung führten dazu, dass sich der TKN nie mit mehr als 3 Toren absetzen konnte. Zur Pause lag die Mannschaft daher lediglich mit 8:6 in Front. Die acht mageren Treffer des Turnerkreises zeigen ganz deutlich, dass man unter seinen Möglichkeiten blieb. Zum Vergleich: In den letzten drei Spielen warf der TKN, in der ersten Hälfte, im Durchschnitt sieben Tore mehr als an diesem Tage gegen den SC Janus Köln.
Im zweiten Durchgang änderte sich am Verlauf nicht viel. Der SC Janus konnte, wie schon in Hälfte eins, in der Defensive neutralisiert werden, während man in der Vorwärtsbewegung seinen Rhythmus suchte. Erst langsam und stetig konnte sich das Nippeser Team absetzen, bevor circa eine Viertelstunde vor Schluss klar wurde, dass man das Spiel nicht mehr aus der Hand geben würde. Dazu beigetragen hat sicherlich auch der konditionelle Vorteil des TKN gegenüber des Gegners, allerdings auch, dass man erst zum Schluss der Partie zu der Spielweise fand, welche man sich für die gesamten 60 Minuten vorgenommen hatte. So gelang dem TKN II, mit nur 15 Minuten wirklichem Angriffshandball, das Spiel doch noch recht souverän mit 20:13 zu gewinnen. Man konnte sich glücklich schätzen, dass man defensiv stark genug war um die Startprobleme unbeschadet zu überstehen, doch ob Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel ebenfalls so erfolgreich zu bändigen sind wie das Tabellenschlusslicht bleibt fraglich.
Fakt ist, dass das Team defensiv für das kommende Spiel am 06.10. gegen Polizei SV III gewappnet zu sein scheint. Offensiv hingegen muss die Zweite einiges nachlegen, wenn sie gegen den, gut in die Saison gestarteten, Aufsteiger ebenfalls gewinnen möchte.
Es spielten: Dirksmeyer, Leithner – Agorku, Gernhardt, Faalnazari, Savran, Kirk, Heda, Barth, Kegel, Flaskamp, Hettinger, Janssen
TKN Herren II : SC Janus Köln 20:13
