Die Zuschauer sahen in der NippesArena am frühen Sonntagmorgen ein Spiel mit zwei Gesichtern. In der ersten Halbzeit spielten die Nippeser Mädels ziemlich genau das, was vor dem Spiel und beim Training besprochen wurde. So sahen die Fans ein richtig gutes, spannendes D-Jugendspiel mit vielen super Aktionen und sehenswerten Zusammenspielen von beiden Teams. Mit viel Druck auf die Deckung erspielten sich unsere Mädels immer wieder gute Möglichkeiten und glichen die Führung der Blau-Weissen Mädels nicht nur aus, sondern gingen mit 2 Toren in Führung. Die starke Halblinke aus Hand hielt ihre Mannschaft aber immer wieder mit Toren nach kraftvollen Einzelaktionen im Spiel. Dennoch nahmen unsere Mädels ein verdientes 8:7 in die Kabine mit.
Die 2. Halbzeit war dann allerdings nur noch Krampf aus Nippeser Sicht. Fußfehler, Fangfehler, Abspielfehler, ungenaue und unüberlegte Pässe, die sogenannten technischen Fehler in Hülle und Fülle. So oft beim Training gesagt, dass technische Fehler immer zu Ballverlusten führen und Ballbesitz des Gegners bedeuten. Noch so eine Weisheit; nur wer den Ball hat, der kann Tore werfen. Es kam daher das Unvermeidbare; die Blau Weissen Mädels warfen nun Tor um Tor und Nippes hatte nichts dagegen zu setzen außer wieder das aus Overath in der 2.Halbzeit so bekannte Spiel -quer, quer und nochmals quer- ohne Druck auf die Abwehr. Gab es dann mal eine Torchance und einen Torwurf, wurden diese dann durch die sehr gute Torfrau aus Hand zunichte gemacht. Auch die Deckungsarbeit ließ immer mehr nach und die Halblinke aus Hand kam mit ihrem immer und immer wieder praktizierten Überzieher zum Torerfolg. So endete die 2. Halbzeit mit 2:9 für die Gastmannschaft. Wenn man 2 Tore in einer Halbzeit wirft, liebe Mädels, kann man nur dann gewinnen, wenn der Gegner noch weniger Tore erzielt. Das ist nun mal Fakt.
Wie allen bekannt ist, hat die Wurst zwei Enden. Und so kann man aus dieser Niederlage auch einiges Positives lernen und wichtige Erkenntnisse gewinnen. Darüber sprechen wir beim nächsten Training. Eins muss ich aber noch anmerken; Nina hat sich in diesem Spiel viel Trainerschelte eingehandelt, was mir richtig leid tut. Den Sonntag über habe ich mich noch sehr über mich und mein Verhalten geärgert. Auch darüber sprechen wir am Donnerstag beim Training noch mal in aller Ruhe.
Ich bringe dann Schaumküsse mit, die wir nach dem Training verputzen oder verspachteln, je nachdem, wie die Dinger in den Mund passen. Ich denke, dann lachen wir alle wieder zusammen und freuen uns auf das letzte Meisterschaftsspiel gegen den Tabellenführer, die SG MTVD Köln.
Helmut
