TSV Bayer Dormagen III : TKN mC1 (48:35)

Irgendwie ist es immer leicht gegen Dormagener Mannschaften zu spielen. Entweder man ergibt sich ins Schicksal und verliert haushoch, oder man macht den Dormagenern kräftig Stress. Wir haben heute beide Alternativen gewählt und das war falsch. Diese Variante war auch zwischen Mannschaft und Trainer so nicht abgesprochen.

Was war geschehen? Dormagen drehte zu Beginn des Spiels kräftig auf und Nippes ließ sich dadurch mächtig beeindrucken. Die abgesprochenen Mittel – nämlich genauso zu reagieren, wie Dormagen dies tut – hatten die Nippeser Spieler in der Mannschaftsbesprechung offensichtlich nicht aufgenommen und so nahm das Schicksal seinen Lauf.

Die Nippeser Spieler spielten so, wie sie wollten (entgegen allen Anweisungen des Trainers) und Dormagen warf Tor um Tor. Nippes schaute einfach nur zu. Der Trainer bekam auf der Bank einen „dicken Hals“ und war dann auch froh, als die Uhr das Ende der ersten Halbzeit anzeigte. Das Resultat war eine Tordifferenz von 10 unnötigen Toren für Dormagen.

In der Halbzeit wurde dann nochmals über die Spielweise der Dormagener gesprochen und siehe da, auf einmal konnte Dormagen nicht mehr fortziehen. Man sah auf einmal Unruhe auf der Dormagener Bank und man nahm dann dort auch eine Auszeit. Ein wichtiges Indiz dafür, dass man in Dormagen nicht damit gerechnet hatte, dass eine andere Mannschaft genauso offensiv zu Werke gehen wird. Weiteres Indiz für die Nervosität der Dormagener Spieler war, dass man mit fortschreitender Spiedauer zu immer „robusteren“ Abwehrmitteln griff, die Gregor dann auch für den Rest der Spieldauer außer Gefecht setzten. Giuliano wurde ebenfalls aus der Luft geholt und Griffe von hinten in den Wurfarm waren auch zu sehen. Schade eigentlich, dass Dormagen zu solchen Mitteln griff. Teilweise blieb dieses „Engagement“ leider ungestraft. Ich hätte mir dann doch gewünscht, dass der Schiedsrichter doch mal die eine oder andere „Duftmarke“ gesetzt hätte.

Bedingt durch das teilweise überharte Spiel der Dormagener verlor Nippes auch die zweite Halbzeit, aber nur mit 3 Toren! Am Ende stand da dann ein Ergebnis von 48:35 Toren. Keine andere Mannschaft hat soviel Tore gegen die Dormagener geworfen.

Hätte man mich vor dem Spiel gefragt, ob ich mit diesem Ergebnis zufrieden gewesen wäre, dann hätte ich sicherlich gesagt ja. Aber die zweite Halbzeit hat mir gezeigt, was wirklich heute möglich war.

Meine lieben Jungen, macht sowas nicht zu oft mit mir. Spielt doch einfach so, wie ich es vorgebe.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die im Spiel mitgewirkt haben. Ein Dankeschön an unsere Fans, die sich lautstark bemerkbar gemacht habe. Ein ganz besonderes Dankeschön an Südstadt Sport aus Longerich. Maltes Mutter und Vater haben uns Aufwärmtrikots gesponsert. Es war schon ein toller Anblick, dass alle Jungen in weißen Hosen und schwarzen Kempa T-Shirts aufliefen.

Ich hatte ja angekündigt, dass dieses Spiel ein Gradmesser dafür ist, wie unsere Jungen so stehen. Ich kann feststellen, die Jungen zeigen Charakter, Kampfeswille und werden von nimmermüden Fans unterstützt. Ich gehe zuversichtlich in die weitere Saison und wir werden sicherlich noch manchen schönen Moment erleben.

Heinrich