Zweite Halbzeit bricht dem Turnerkreis das Rückgrat.
Nach zwei schwer erarbeiteten Siegen fand sich der TKN am Sonntagabend im verschneiten Herkenrath wieder um seine zwei Siege in eine kleine Siegesserie zu verwandeln. Dass das Unterfangen ein schwieriges werden würde, war allen Beteiligten von vorneherein klar, denn die Gastgeber standen auf einem guten dritten Platz und kassierten bis dato nur 3 Niederlagen. Davon eine, weil sie nicht angetreten waren.
Der Turnerkreis selbst reiste, mit wenigen Ausnahmen, vollzählig an. Lediglich Leitner, Faalnazari und Dirksmeyer fehlten. Im Tor bot man, wie schon in den Spielen davor, mit Chris Beyer einen gelernten Torwart auf.
Das Spiel begann recht ruppig und hart. Der Gegner zeigte von Beginn an warum er die beste Abwehr der Liga stellt. Kompromisslos und höchst engagiert ließ er den Angriffsbemühungen der Nippeser nur wenig Chancen. Diese wenigen Chancen ergaben sich auch nur, wenn man die Angriffe lange ausspielte und die Abwehr der körperlich stärkeren Gäste in Bewegung brachte. So gestaltete sich eine äußerst enge und intensive Partie, welche für den TKN nur so eng verlief, weil Philipp Ludwig vier Siebenmeter in Folge verwandeln und immer den knappen Vorsprung bzw. den Anschluss halten konnte. Andererseits muss festgehalten werden, dass fünf Tore aus dem gebundenen Spiel einfach zu wenig sind. Defensiv stand der TKN gut und versuchte vor Allem die linke Abwehrseite der Hausherren in den Griff zu bekommen. Besonders der agile Links-Außen der Herkenrather bereitete den Nippesern Magenschmerzen und sollte im weiteren Spielverlauf noch eine wichtige Rolle spielen. Zur Halbzeit gelang es dem Team um Spielertrainer Roland Doepner das Spiel mit einem 9:9 offen zu halten.
Die zweite Halbzeit begann denkbar schlecht für den TKN. Einen Tempo-Gegenstoß nach dem anderen legte der Links-Außen der Herkenrather dem Turnerkreis ins Netz. Zu viele leichte Fehler und zu langsames Rückzugsverhalten brachen dem TKN in dieser Phase des Spiels das Genick, sodass man nun einem fünf Tore Rückstand hinterherlief. Und das auch noch gegen die beste Abwehr der Liga. Wenn sich dazu noch 27 Fehlwürfe, 12 Fehlpässe und vier verworfene Siebenmeter dazugesellen, kann man ein Spiel nicht gewinnen. Jedenfalls nicht gegen den Tabellendritten.
Positiv festzuhalten war, dass die Mannschaft zeigen konnte, dass sie trotz den vielen Fehlwürfen und Fehlpässen keine böse Klatsche hinnehmen musste. Der Mannschaft muss es lediglich gelingen noch ein oder zwei Rezepte für den Angriff zu entwickeln, sowie die Abschlussschwäche zu egalisieren. Dann können, auch solche Spiele, ganz anders ausgehen. Es wartet viel Arbeit.
Es spielten:
Beyer (Tor) – Doepner (5/1), Ludwig (5/5), Heda (1), Schnieders (2), Barth (1), Janssen (4), Hedfeld, Kirk, Flaskamp, Gernhardt, Agorku, Savran, Kegel