HSG Refrath/Hand II – TKN Herren I 22:28

Der TKN reißt mit einem Sieg beim einzigen verbliebenen Konkurrenten die Tür zum Aufstieg weit auf.

22:28 lautete der Endstand zwischen Refrath/Hand und Nippes. Am Ende hatte der TKN zwar einen klaren Vorsprung aber das Spiel hatte es in sich. Nippes konnte in Bestbesetzung antreten, bei Refrath/Hand fehlten beide etatmäßigen Spielmacher.   Beiden Mannschaften war die Bedeutung des Spiels anzumerken. Ein nervöser Anfang mit Pässen auf Fußhöhe oder Richtung Hallendecke, unkonzentrierten und überhasteten Abschlüssen waren der Grund dafür, dass es nach 9 Minuten 2:1 stand. Beide Teams versuchten, sich über eine sehr robuste Deckung Stabilität zu holen – durchaus im grünen Bereich.
Der HSG gelang dies ab Min. 10 deutlich besser. Beim Stand von 7:3 bedankte sich der TKN bei seinem Torhüter Nietzard, dass es nicht noch schlechter aussah, nahm eine Auszeit und danach lief es richtig gut für den Gast. Die Folge war der 9:11 Halbzeitstand.

Nippes war nun im Spiel und zeigte einen guten Start in Hälfte 2. Schnell stand es 9:13 und nach ca. 40 Min. sogar 12:17. Doch die Heim-7 bewies Moral: Der TKN ließ in der Deckung ein wenig die Zügel schleifen und Refrath nutzte das um sich wieder heran zu kämpfen. 10 Minuten vor Schluss stand es wieder Unentschieden (20:20) und das Spiel Spitz auf Knopf. Trainer Peichls Auszeit kam erneut genau zum richtigen Zeitpunkt; als das Spiel weiter ging, ließ Nippes nichts mehr anbrennen. Die Abwehr, vor allem der Innenblock, stand nun bombensicher. Bei 4 Toren Vorsprung 6 Minuten vor Schluss zog Refrath mit der Manndeckung die letzte Karte. Allerdings reichte die Fitness der HSG dazu nicht mehr aus, Nippes nutzte die Räume um die Führung auszubauen. In den letzten Minuten war es Gernot Schmitz, der mit 3 Toren aus teils unmöglichen Wurfpositionen das Goldene Händchen bewies, und den Sieg für Nippes eintütete.

Das Spiel verlief trotz des Endspielcharakters ausgesprochen fair, wozu nicht nur das sportliche Auftreten der Mannschaften sondern auch der von allen Anwesenden attestierte sehr souveräne Auftritt des Schiedsrichtergespanns beitrug. Erfreulich war auch die Athmosphäre auf den Rängen, wo der TKN aufgrund der zahlreichen mitgereisten Fans in der entscheidenden Phase einen akustischen Sieg erringen konnte.Entscheidend für den Nippeser Sieg waren bei einer durchwachsenen Gesamtleistung die homogenere Besetzung, die mannschaftliche Geschlossenheit und – man muss sich hier fast wöchentlich wiederholen – das bessere Abschneiden der beiden TKN-Torhüter im Vergleich zu ihrem Pendant auf Seiten der Konkurrenz. 

Für Nippes spielten: Nietzard, Kruncke; Hentsch, Huber, Gernhardt, Klingelhöfer, H.Schmitz, G.Schmitz, Döpner, Raquet, Ellenberger, Schnieders, Flaskamp, Hagenah.