Pulheimer SC II – 1. Damen 29:19

Vorneweg: Pulheim war heute klar die bessere Mannschaft – und wir ein Schatten aus dem Hinspiel, wie eine der Gegnerinnen nach der Partie treffend formulierte.

Wie das passieren konnte, ist mal wieder ein wenig schleierhaft. Bis zum 4:4 konnten wir das Spiel gut mitgestalten, dann rauschten wir immer dichter in die 6:0-Abwehr hinein und verfingen uns in den langen Armen insbesondere der routinierteren Spielerinnen – und plötzlich lagen wir mit fünf Toren zurück. Dann eine kleine Aufholjagd unsererseits, bei der wir auf 9:11 herankamen, dann wieder ein Hänger. In diesen sieben unkonzentrierten Minuten brauchte Pulheim exakt drei Spielerinnen, um uns zur Halbzeit das Genick schon mehr als anzuknacksen:

1. Die Torfrau, die inzwischen von uns richtig warm geschossen worden war

2. Die Linksaußen, die uns mit ihrer extremen Erfahrung einigermaßen schwindelig spielte und jeden Wurf versenkte.

3. Die Halblinke, die heute eine Traumwurfquote erwischt hatte und bei mindestens 15 Treffern höchstens drei Fehlversuche hatte, und die wir eigentlich nur zu den Phasen des Spiels in den Griff bekamen, in denen sie auf der Bank saß.

In der zweiten Hälfte, die seitens der Pulheimerinnen deutlich ruhiger zuging und mit höchstens anderthalb Gegenstößen bestritten wurde, hätten wir eigentlich den Abstand verringern müssen. Die gegnerische Abwehr war nicht mehr so konzentriert, doch wir verschossen reihenweise richtig gute Chancen. Zweiter Makel: Wir nutzen in keiner Form aus, dass auch das Rückzugsverhalten vom PSC deutlich nachgelassen hatte. Karneval hat offensichtlich ein paar große Konditionslücken bei uns gerissen (Chicky und Deli sind hiervon ausdrücklich ausgenommen), die es jetzt bis zum nächsten Spiel am Samstag gegen die offensiven Damen aus Bergisch-Gladbach zu schließen oder wenigstens zu übertünchen gilt – zum Beispiel mit einer Körperhaltung, die hundertprozentigen Siegeswillen ausdrückt, und zwar zu jeder Phase des Spiels. Vielleicht sollten wir nach dem Training ein paar Tierfilme von Heinz Sielmann schauen, um uns ein Beispiel am Imponiergehabe von Gorilla und Co. zu nehmen … Ach, oder einfach noch mal Olli Roggisch in „Projekt Gold“ anschmachten.

 

Unterm Strich: Eine durchaus verdiente Niederlage, die aber keinesfalls so hoch hätte ausfallen müssen.

 

Es spielten: Catrin, Isabelle, Deli, Susa, Wiebke, Pe, Anne S., Vanny, Jule, Susanne, Chicky