Mit Superlativen soll man ja vorsichtig sein. Gerade beim ersten Heimspiel, am dritten Spieltag. Aber das, was wir in den ersten 45 Minuten gegen Overath abgeliefert haben, war wirklich hammergeil! Die erste Halbzeit war wohl die beste, die wir in den letzten Jahren gespielt haben.
Aber erstmal ganz von vorne. Wir hatten endlich mal eine halbwegs volle Bank und eine gut gefüllte Tribüne hinter uns. Antje hatte dankenswerter Weise noch vorm Spiel die eingestaubten Rasseln ausm Schränkchen geholt; für ausreichend Stimmung war also gesorgt. Unsere Gegnerinnen aus Overath reisten mit zwei deutlichen Siegen in die Nippes-Arena an. Was uns in keiner Weise juckte, denn wir wollten ja endlich unser Tempo-Spiel durchziehen.
Die erste Halbzeit war dann auch ein einziges Zick-Zack-Bumm-Drin. Unglaublich! 21 Tore in 30 Minuten – So viel Tore haben wir in der letzten Saison manchmal in drei Spielen nicht geworfen. Das war eine grandiose Angriffsleistung, bei der sich wirklich jeder eine 1 mit Sternchen ins Notenheft schreiben kann. Herausheben möchte ich da nur einige: Deli und Maike, die mit einem unglaublichen Zug von der Mittellinie aus die Overather Mädels links und rechts stehen ließen; Moni und Wiebke, die ihre Gegenspielerin auf Halb mehrmals spielend leicht austanzten; Pe, die unermüdlich Doppelpässe spielte und im Kopf dreimal schneller war als die Overather. Es schien alles zu klappen, die Chancenverwertung war super.
Die Overather Abwehr war vollkommen überfordert mit unserem schnellen Spiel – sowohl mit der schnellen Mitte als auch mit unseren wuseligen Kombinationen. Kaum gingen sie mal einen Schritt auf uns raus, da war der Ball schon im Tor. Ihre 3-2-1 Abwehr – sonst ja eher ein Stolperstein für uns – störte dieses Mal gar nicht. Aber auch im Angriff fiel ihnen nichts ein. Nicht mal die riesigen Rückraumspielerinnen konnten gegen unsere 1,60-Meter-Abwehrmitte was anrichten. Deli, Pe und Yvi waren an diesem Tag gefühlte 2 Meter groß.
Doch genug mit den Lobeshymnen. Denn wir wären ja nicht der TKN, wenn wir uns nicht unsere 10 bis 15 Minuten Schlafphase gönnen würden. Was sehr schade ist, denn der 9-Tore-Vorpsrung zur Pause hätte im Endergebnis auch schön ausgesehen. Ab Minute 45 leisteten wir uns leider zu viele Fehlpässe, zu frühe Abschlüsse und eine nicht mehr konzentrierte Abwehr, sodass die Overather Mädels noch auf vier Tore rankommen konnten. Mit dem 33:29 sind wir am Ende trotz der schwachen Schlussphase sehr zufrieden (siehe Anfang des Berichts).
Es spielten: Kerstin (Tor), Ines (Tor), Sabrina, Anne, Deli, Pe, Yvi, Wiebke, Maike, Moni, Birte, Jule.