Und damit bewies der Coach den richtigen Riecher. Der ersten 20 Minuten dominiert der TKN die junge Truppe vom Polizei SV. Schnell spielten wir uns einen zu dem Zeitpunkt verdienten 6-Tore-Vorsprung heraus. Das Tempospiel der Polizei kam in dieser Phase kaum zu Stande. Zum einen, auf Grund zu vieler technischer Fehler aber vor allem weil wir richtig gut in der Deckung standen und die nötige Aggressivität an den Tag legten. Die kleinlich pfeiffenden Schiedsrichter zwangen uns jedoch bereits nach einer Viertelstunden zum Umstellen, da Hendrik jetzt bereits zum zweiten Mal die Bank besuchen musste.
Nach einem Time-Out der Gäste kamen diese nun besser ins Spiel. Die Führung schmolz langsam dahin auch weil Dominik (das bin ja ich ?!) in dieser Phase frei vor dem Tor gleich dreimal irgendwo hinwarf, nur halt nicht auf´s Tor. Doch letztlich zeigten wir in der ersten Hälfte oft genug die nötige Ruhe um den bestplatzierten Mann einzusetzen. Und erstaunlich oft waren es in diesem Fall die Außen. Zum Besipiel Roland, der mit wertvollen und sehenswerten Toren seiner Mutter für´s Zuschauen dankte. In der Endabrechnung machten unsere Außen fast die Hälfte aller Tore! An Zuspielen hat es diesmal nicht gemangelt. Ein Weg für die Zukunft?
Jedenfalls konnten wir mit einem kleinen 2-Tore-Vorsprung in die Halbzeit gehen. Motivation und Luft tanken für die zweite Hälfte, denn es blieb die erwartete schnelle Partie, in der sich keine Manschaft absetzen konnte. Einen Moment lang sah es so aus, als könnte das Spiel kippen, aber genau in dieser Phase hielt Dennis uns im Spiel. In seinem vorerst letztem Heimspiel für den TKN zeigt er noch einmal mit einfachen Toren warum er so wichtig für uns ist. Daraufhin nahm Polizei ihn kurzfristig in Manndeckung. Doch das half auch nichts, weil so die Räume frei wurden, die Lars brauchte um sich mal richtig durchzutanken. Doch irgendwie kam unser Spielfluss mehr und mehr ins Stocken.
Es wurde die vom Trainer erwartete Schlacht nach der Devise: Hier gewinnt, wer am Ende mehr Puste hat. Die Schlussphase bot dementsprechende Dramatik. Hierzu trugen auch die sonst passablen Schiedsrichter bei. Die Timeouts beider Mannschaften konnten erst nach langen Diskussionen am Kampfgericht gewährt werden und ein Freiwurf wurde 15-20 Meter vom Foul entfernt ausgeführt, ohne das die Herren eingriffen.
Letztlich müssen wir also mit dem Einen Punkt zufrieden sein. Es fühlte sich nachher an wie ein Punktverlust, gerade weil wir in der ersten Hälfte zeitweise deutlich überlegen waren. Wir haben aber wieder einmal gezeigt, dass mit uns immer zu rechnen ist und dass wir in der Tabelle eher nach ober schauen können als nach unten schauen müssen.
Für Nippes spielten:
Bohlen, Broda, Doepner (5), Ellenberger (4/1), Huber (4), Klingelhöfer (4), Kock (6/2), Kruncke, Mayer (2), Niewerth, Nietzard, Schlenker (4), Schnieders, Zerbe
