Trainer Peichl konnte erstmalig in dieser Saison aus dem Vollen schöpfen, außer Keeper Kruncke und Gernhardt waren alle Nippeser am Start. Bis auf das neue Mannschaftsfoto sollte aber an diesem Abend nicht viel gelingen. Von Beginn an drückte die taktisch klügere Mannschaft dem Spiel den Stempel auf – Rath-Heumar.
Mit Rücksicht auf ihr deutlich älteres und langsameres Personal spielten die Gäste ihre Angriffe solange und mit zahlreichen freiwurfunterbrechungen aus, bis die Schiedsrichter passives Spiel anzeigten (was sie in angemessener Weise taten), oder sich doch mal eine Torchance ergab, weil die Aufmerksamkeit in der Abwehr nachgelassen hatte. Die Nippeser zweite Welle und schnelle Mitte wurde immer wieder geschickt von den Spieler unterbrochen, die den Rückweg als zu weit ansahen. Nippes spielte im Positionsangriff konfus und ohne Druck auf die Abwehr. Was die Spieler letztendlich aufs Gästetor brachten, verdiente den Namen Torwurf meist nicht.
Zur unkonzentrierten Angriffsleistung kamen unerwartete Personalprobleme, weil Döpner bereits Mitte der ersten Halbzeit mit 2 x 2 Minuten belastet war und H. Schmitz wegen eines unglücklichen Zusammenpralls ab der 23. Minute bei St. Vinzenz spielte. Im Wissen um die spielerische und läuferische Überlegenheit ging der TKN dennoch zuversichtlich in HZ 2, um dann mit einem verworfenen TG und zwei technischen Fehlern direkt mit 4 Toren ins Hintertreffen zu geraten. Von den unverwüstlichen Zuschauern nach vorn gepeitscht, kämpfte sich Nippes mühsam heran und erzielte ca. 10 Minuten vor dem Ende den 18:18-Ausgleich, nachdem kurz zuvor der beste Rather Spieler disqualifiziert worden war.
Jetzt kam für die Nippeser Defensive noch Pech dazu, in Gestalt von drei unglaublichen Eiertoren, von denen man sonst maximal eines pro Spiel kassieren muss. So schafften die Hausherren es knapp, zwei weitere Rückstände zu egalisieren. Symptomatisch die letzten Sekunden, in denen aus Unkonzentriertheit ein Freiwurf quasi abgeschenkt wurde. Einzig Flaskamp und Pabst erreichten Normalform. Es bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft gegen den Aufstiegsfavoriten Wesseling konzentrierter zu Werke geht.
Für Nippes spielten: Leithner, Nietzard; Hentsch, Hagenah, H.Schmitz, G.Schmitz, Döpner, Pabst, Flaskamp, Klingelhöfer, Schnieders, Otten, Raquet.